Wenn ich an die Wochen denke, in denen ich immer müder wurde, meine Füße und Hände immer tauber, ich mich immer schlechter konzentrieren konnte und dann auch noch mein linkes Bein nicht mehr gehorchte, sondern ich dieses wie einen Stock hinter mir herziehen musste, dann erinnere ich mich sofort wieder an das beklemmende Gefühl von Angst und Verzweiflung.
Ich war regelrecht dankbar, als ich im Krankenhaus auf den Kopf gestellt wurde. Die Diagnose war einschneidend aber mir nicht verständlich. 15 Jahre zuvor, nach einem 14-tägigen Krankenhausaufenthalt wegen OP am Unterleib (Zyste), war drei viertel meines Körpers mit diesen tauben, kribbeligen Missempfindungen überzogen und ich wurde damals schon mal auf MS untersucht. Allerdings habe ich der Liquorwasserentnahme nicht zugestimmt und so blieb die Krankheit nur eine Möglichkeit.
Meine Hochzeit folgte und ich war abgelenkt. Die erste Schwangerschaft, zwei weitere. Keine Probleme.
Und nun sollte diese Krankheit so plötzlich und massiv auftauchen?
Es war mir unverständlich, und ich ging, mithilfe meiner Ärztin, auf die Suche nach möglichen Ursachen.
Wir begannen mit einem Allergietest durch Blutentnahme. Dieser Test wird leider in diesem Umfang von keiner Krankenkasse übernommen. Das Ergebnis waren Allergien auf Gluten, alle Milchsorten und deren Produkte. Bananen, Haselnüsse, grüne Bohnen.
Alleine schon die Glutenunverträglichkeit sorgt dafür, dass die Darmzotten sich, in einem ständig gereizten Zustand befinden. Das Immunsystem arbeitet ohne Unterlass. Alle anderen Allergien, auch wenn man keinerlei Symptome bemerkt, bringen das Immunsystem ebenso ständig dazu negative Signale zu senden.
Das im Gluten enthaltene Gliadin ist darüber hinaus noch gegen unsere Verdauungsenzyme resistent und agiert so mit dem Lymphgewebe, was Entzündungsreaktionen auslösen kann. Krankheiten, die darauf zurückgeführt werden, sind z.B. Multiple Sklerose, Schuppenflechte, Diabetes Typ 1, um nur einige zu nennen.
Es folgte eine Haarwurzelanalyse, durch die der Zustand meiner Zellen festgestellt wurde. Das dieser katastrophal ausfiel, muss ich hier wohl nicht erwähnen. Es fehlte an zahlreichen Hormonen, Vitaminen und Mineralien. Zudem hatte ich einen hohen Anteil an Schwermetallen intrazellulär (79%) und außerhalb der Zelle (11%) sowie ein Zuviel an einigen Hormonen.
Ich begann meinen Körper zu entgiften.
Seit diesem Tag nehme ich 2x täglich Zeolithamin in reichlich Wasser aufgelöst. Doch Vorsicht, nicht jedes Zeolith ist gut und gesund. Auch ist es nicht ratsam, ohne Vorbereitung zu entgiften.
Zusätzlich habe ich angefangen die Vitamine und Mineralien zu supplementieren, die mir fehlten. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn die meisten frei verkäuflichen Vitamine sind synthetischer Herkunft und somit nicht nützlich, sondern sogar schädlich! Die Vitaminstudien vor einigen Jahren, welche so negativ ausfielen, wurden mit synthetischen Vitaminen durchgeführt.
Außerdem war ein Test des Darmes notwendig, denn ein desolater Darm lässt so ziemlich alles, was uns gut tut, durch die poröse Darmbarriere durch und alles was uns krankmacht, nicht heraus. Das liegt daran, dass durch eine jahrelange, falsche Ernährung und durch ständigen Zuckerkonsum, die Bakterienschranken durcheinander sind. Es ist also ratsam, diese wieder zu reparieren.
Zusätzlich habe ich für fünf Wochen komplett auf Zucker verzichtet. Das beinhaltete auch Brote, Wurst, Käse und so ziemlich alles, was wir an fertigen Produkten erwerben können. Wichtig ist es genau auf jede Packung zu schauen. Auch Obst ist in diesen fünf Wochen untersagt. Hin und wieder einen Löffel Honig, wenn der Körper unbedingt etwas Süßes braucht, ist erlaubt.
Mein Körper war leider auch übersäuert.
Für die Entsäuerung hab ich ein Sojalaktat verwendet, gemischt mit geschroteten Leinsamen, Esskastanienmehl, wichtigen Ölen und Beeren. Natürlich gehört auch eine basische Ernährung dazu. Eine Liste der basischen Lebensmittel habe ich beim Thema Gesundheit hinterlegt.
Heute bin ich da zu übergegangen, täglich morgens 30 Minuten vor dem Frühstück, ein Glas warmes Wasser mit einem ½ Teelöffel Natron und einem Tropfen Ahornsirup zu trinken. Ebenfalls eine gute Methode den Körper basisch zu halten.
Ich teile Euch nachstehend die zusätzlichen Punkte, meiner persönlichen Vorgehensweise mit:
– Kein Kaffee oder schwarzen Tee. (Keine Sorge, die Energie kommt nach einigen Tagen auch von alleine). Dafür gerne guten, grünen Tee, dieser wirkt entzündungshemmend.
– homöopathisches Kortison. D.h. Cortisonum D12 oder höher. Bromelain, ein wichtiges Enzym aus der Ananas, kann man ebenfalls bei einsetzenden Missempfindungen einnehmen (wenn diese länger als 24 Stunden andauern)
– für mind. 3-4 Monate eine immunsuppressive Teemischung
– entzündungshemmende (antibiotische) Lebensmittel: Knoblauch, Ingwer, Kurkuma, Honig, Kresse, Brunnenkresse, Salbei, Radieschen, Rettich, Lauch.
– Täglich mind. 10 bittere Aprikosenkerne gut kauen. Anfangs wird die Zunge taub und es folgt ein Kopfschmerz. Allerdings verliert sich das mit der Zeit. Die Taubheit und der Kopfschmerz kommen von der Blausäure/Cyanid in den Kernen. Dieses Gift zerstört alle negativen Bakterien und Viren im Körper. Es bietet sich also auch an die Kerne von Äpfeln, Zitronen oder Grapefruit mitzuessen, da auch diese Blausäure und andere „Gifte“ enthalten.
Mehr zum Thema bittere Aprikosenkerne findet Ihr auf der Gesundheitsseite.
Selbst meine zerstörten Myelinscheiden (Nervenmantel) konnte ich weitestgehend, durch ein homöopathisches Mittel, wieder herstellen.
Die MS taucht vermehrt in den neuen Schwellenländern auf. Mit der sich veränderten Ernährung nehmen Zivilisationskrankheiten wie diese zu. Logisch, dass die Genesung bei der Ernährung beginnen muss. In den Emiraten wird neuerdings auch häufiger MS diagnostiziert. Durch die Verschleierung, fehlt den Frauen das nötige Sonnenlicht, um Vitamin D zu produzieren! Vitamin D Mangel wurde in zahlreichen Studien schon mit als Auslöser genannt und sollte unbedingt in hohen Dosen und natürlicher Form eingenommen werden.
Seit Januar 2016 bin ich in Homöopathischer Behandlung bei Frau Gäbler in Berlin. Sie hat eine Praxis für Homöopathie und Akkupunktur und viel Erfahrung mit MS Patienten.
Nachdem meine Füße nach dem extremen Kälteeinbruch Anfang 2016 Ameisen beherbergten, fand sie nach einer hervorragenden Anamnese das richtige Mittel und 2 Wochen später waren die Symptome verschwunden.
Ich schätze Frau Gäbler sehr und kann sie als Therapeutin wärmstens weiterempfehlen.
Nachtrag:
Mittlerweile weiß ich, dass Wasser eine große Rolle spielt. Unser Glasflaschenwasser (welches immer noch gesünder als Leitungswasser ist, denn immerhin beherbergt es keine Antibiotika und Hormone), lies meine Haare durch den hohen Nitratanteil in großen Mengen ausfallen.
Darum wurde unser nächstes Urlaubsgeld für einen guten Wasserfilter und einen entsprechenden Wiederaufbereiter geopfert. Das Kistenschleppen fällt weg und wir alle trinken nun die doppelte Menge klares, sauberes Wasser!
Nach über 6 Jahren mit der Diagnose Multiple Sklerose habe ich viel lernen können. Die Homöopathie ist durchaus das Mittel der Wahl, wenn es um eine langfristige Behandlung geht. Cortison scheint nicht immer nötig, geschweige denn Nutzen zu bringen.
Ich kann Euch eine fantastische Seite empfehlen, welche mir selber mal ans Herz gelegt wurde.
Die Autoren sind selbst Betroffene, darunter ein Arzt. Dort gibt es fantastische Tipps, Informationen und anonyme Berichte von Patienten, welche als geheilt zu betrachten sind oder kaum noch Symptome zu vermelden haben.
Eine Mutmacherseite! Lasst Euch ermutigen und gebt Eurem Körper die Chance sich selbst zu helfen.
Ich helfe Euch auch gerne weiter, denn jeder weitere gesunde Mensch, der es schafft Verantwortung für seinen Körper zu übernehmen, macht mich froh.
Doch bitte seid Euch bewusst, dass die Umstellung eine hohe Disziplin erfordert und für den Anfang einen finanziellen Aufwand, um die Tests und Maßnahmen durchzuführen.
Eure Tanja
Dies ist ein rein persönlicher Bericht, ohne Heilsversprechen!